„Das Lagerfeuer hatte wieder eingeladen – diese Mal gemeinsam mit Doris Krumey, die uns unter dem Titel „Amerika der Länge nach“ eindrucksvoll von Ihrer einjährigen Motorradreise durch Süd- und Nordamerika berichtet hat. Der Titel war so vielversprechend, dass Gäste aus dem ganzen Land (Hamburg, Hessen, Bayern, usw.) und sogar aus dem benachbarten Holland ins Ruhrgebiet angereist sind. Die Nachmittags- und die Abendvorstellung waren ausverkauft – es gab nur noch einige wenige freie Plätze, die aber wegen krankheitsbedingter Absagen unbesetzt blieben. Die Stimmung im Publikum war durchgängig positiv. Gespräche mit anderen Besuchern hinterlassen bei mir den Eindruck, dass wohl alle mit dem Gedanken nach Hause gefahren sind einen schönen Nachmittag bzw. Abend verbracht zu haben. Auch die angenehme „Wohnzimmeratmosphäre“ wurde von Erstbesuchern des „Lagerfeuers“ lobend erwähnt.Das heißt wieder einmal:
dem Vortrag von Doris ein Gewinn für die Motorradreiseszene

Doris hat als Endfünfziger (Doris Krumey ich hoffe ich darf das sagen) ihr kleines Schreibwarengeschäft verkauft, ihre Wohnung untervermietet und ist für ein Jahr alleine auf die Reise gegangen. Und wenn man sie auf mögliche Risiken anspricht (und damit meine ich nicht die unterwegs – Pannen, Krankheit, etc. sondern eher die soziale Absicherung zuhause nach der Rückkehr, beruflicher Wiedereinstieg, etc.) sagt sie: Man muss es einfach nur machen. Uns das klingt keineswegs naiv oder unüberlegt – das ist einfach eine positive Lebenseinstellung.
Selbst ein Armbruch kurz nach Beginn der Reise konnte sie nicht abhalten. Mit dem Flieger zurück nach Deutschland, Behandlung und Physiotherapie und dann so schnell wie möglich wieder zurück nach Südamerika und weiter dem lang gehegten Traum folgen…!
Jürgen Mikat